Der Pseudohypoaldosteronismus Typ 1 ist ein hereditäres Salzverlustsyndrom mit Hyperkaliämie und Hypotonie trotz erhöhter Aldosteron- und Reninspiegel. Die Vererbung kann sowohl autosomal dominant wie auch rezessiv sein.
Die Symptomatik des Pseudohypoaldosteronismus unterscheidet sich vor allem dadurch, dass hier metabolische Azidose und Hyperkaliämie mit erhöhten Renin und Aldosteronspiegeln gefunden werden. Der Blutdruck ist nicht erhöht - eher niedrig. Das Vererbungsverhalten hängt von der zugrundeliegenden Mutation ab. Bei Mutationen des Natriumkanals ist es autosomal rezessiv, bei Mutationen des Aldosteronrezeptors dagegen dominant. Eine mildere Symptomatik wird bei Mutationen des Aldosteronrezeptors beobachtet. Auch ist bei diser Form nicht immer eine Lebenslange Salzzufuhr erforderlich. Aldosteron und Aldosteronanaloga sind selbstverständlich unwirksam.
Zur Diagnostik gehört die Bestimmung des Säure-Basen-Haushaltes, der Serumelektrolyte (Na, K, Cl) sowie Renin und Aldosteron. Nach niedrigem Blutdruck und familiärer Häufung oder Blutsverwandschaft sollte gefragt werden.Die Diagnose eines Typ 1 Pseudohypoaldosteronismus wird gestellt, wenn neben sich neben der metabolischen Azidose und Hyperkaiämie auch erhöhte Aldosteron- und Reninspiegel nachweisen lassen.
Der Erkrankung zugrunde liegen Funktionsverluste in zwei verschiedenen molekularen Strukturen, dem aldosteronsensitiven Natriumkanal und dem Mineralokortikoidrezeptor. Der Natriumkanal besteht aus 4 Untereinheiten, die von 3 verschiedenen Genen kodiert werden. In jedem dieser Gene kann eine zum Funktionsverlust führende Mutation auftreten. Mutationen im Gen des Aldosteronrezeptors können ebenfalls zu funktionsverlusten führen.
Pseudohypoaldosteronismus | ||||
Pseudohypoaldosteronismus Typ 1 | ||||
NR3C2 | ||||
SCNN1A | ||||
SCNN1B | ||||
SCNN1G | ||||
Pseudohypoaldosteronismus Typ 2 | ||||
1. |
None (2003) Mendelian forms of human hypertension and mechanisms of disease. |
2. |
None (2005) Mineralocorticoid resistance. |
3. |
Orphanet article Orphanet ID 756 |
4. |
OMIM.ORG article Omim 177735 |