Molekulargenetisches Labor
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Fibroblasten-Wachstumsfaktor 23

Das FGF23-Gen kodiert ein wichtiges Proteinhormon in der Steuerung des Phosphat- und Vitamin D-Stoffwechsels. Hohe FGF23-Spiegel steigern die renale Phosphatausscheidung niedrige dagegen führen zu Hyperphosphatämie. Mutationen dieses Gens können sowohl autosomal dominante hyperphosphatämische Rachitis (inaktivierende Mutation) wie auch rezessive hyperphosphatämische familiäre Tumorcalcinose (aktivierende Mutation) auslösen.

Proteinstruktur

Das FGF23 ist en Protein mit 251 Aminosäuren und eine Molekulargewicht von etwa 32kD. Das N-terminale Ende bindet an den FGF-Rezeptor und dC-Terminus an Klotho.

Genregulation

Das FGF23 wird vor allem durch die Osteoblasten des Knochens gebildet. Die Bildung und Sekretion wir angeregt durch Parathormon, Calcitriol, Phosphatreiche Nahrung und Hyperphosphatämie. Die Produktion wird inhibiert durch die Proteine, welche von den Genen DMP1 und PHEX kodiert werden.

Insbesondere an den proximalen Tubuluszellen übt das FGF23 seine Wirkung aus. Dazu ist es notwendig, dass es an der basolateralen Seite an den FGF-Rezeptor-Klotho-Komplex bindet. Damit wird eine intrazelluläre Signalkaskade in Gang gesetzt, welche zu folgenden Effekten führt:

  • Eine Verminderung der Menge an luminalen Phosphattransportern und damit an einer Reduktion der Phosphatreabsorption.
  • Eine Verminderung der Aktivität der 1-alpha-Hydroxylase (CYP27B1) und damit eine vermindete Synthese von Calcitriol.
  • Eine Steigerung der Aktivität der 24-Hydroxylase (CYP24A1) und damit eine verstärkte Inaktivierung von Calcitriol.

Gentests:

Klinisch Untersuchungsmethoden Familienuntersuchung
Bearbeitungszeit 5 Tage
Probentyp genomische DNS
Klinisch Untersuchungsmethoden Hochdurchsatz-Sequenzierung
Bearbeitungszeit 25 Tage
Probentyp genomische DNS
Klinisch Untersuchungsmethoden Direkte Sequenzierung der proteinkodierenden Bereiche eines Gens
Bearbeitungszeit 10 Tage
Probentyp genomische DNS
Klinisch Untersuchungsmethoden Direkte Sequenzierung ausgewählter Gen-Abschnitte
Bearbeitungszeit 10 Tage
Probentyp genomische DNS
Klinisch Untersuchungsmethoden Multiplex ligationsabhängige Amplifikation
Bearbeitungszeit 20 Tage
Probentyp genomische DNS

Verknüpfte Erkrankungen:

Autosomal dominante hypophosphatämische Rachitis
FGF23
Familiäre Tumorcalcinose
Familiäre hyperphosphatämische tumorale Kalzinose
FGF23
GALNT3
KL
Familiäre normophosphatämische tumorale Kalzinose
SAMD9
Calciphylaxie
FGF23
NT5E
VDR

Referenzen:

1.

Rothe H et al. (2017) Ecto-5' -Nucleotidase CD73 (NT5E), vitamin D receptor and FGF23 gene polymorphisms may play a role in the development of calcific uremic arteriolopathy in dialysis patients - Data from the German Calciphylaxis Registry.

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2.

Brame LA et al. (2004) Renal phosphate wasting disorders: clinical features and pathogenesis.

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3.

Yu X et al. (2005) FGF23 and disorders of phosphate homeostasis.

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4.

NCBI article

NCBI 8074 external link
5.

OMIM.ORG article

Omim 605380 external link
6.

Orphanet article

Orphanet ID 121800 external link
Update: 14. August 2020
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