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Störungen des Harnstoffzyklus

Angeborene Störungen des Harnstoffzyklus bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen mit Funktionsminderung bei Enzymen der Harnstoffsynthese, was zu einer Anreicherung des giftigen Ammoniak im Körper führt. Beeinträchtigungen kognitiver Fähigkeiten und neurologische Symptome sind die Folge. Ohne eine spezielle Therapie, und wenn nicht eine strenge proteinarme Diät eingehalten wird, können sich lebensbedrohliche Situationen oder eine schwere geistige Behinderung entwickeln.

Epidemiologie

Die Inzidenz von angeborenen Störungen des Harnstoffzyklus wird mit 1:8.200-39.000 angeben.[Error: Macro 'ref' doesn't exist]

Pathogenese

Der Harnstoffzyklus ist ein metabolischer Prozess, bei welchem aus dem beim Einweißkatabolismus entstehenden Ammonik Harnstoff gebildet wird, welcher sich leicht renal eliminieren lässt. Störungen in diesem Stoffwechselzyklus führen zu einer Ansammlung des Ammoniaks im Körper zudem kommt es, je nach dem welcher Schritt im Zyklus gestört ist, zu einem einer Anreicherung von sonst seltenen Zwischenprodukten. Diese Metabolite lassen sich leicht bestimmen und besitzen deshalb einen diagnostischen Wert.

Die NAchfolgende Abbildung zeigt den Harnstoffzyklus einer Leberzelle mit allen beteiligten den Enzymen (rote Ovale) und Trasnportern (grüne Rechtecke).

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Harnstoffzyklus in der Leberzelle

Gliederung

Erbliche Stoffwechselerkrankungen
Coenzym Q10-Mangel
Erbliche Fettstoffwechselerkrankungen
Genetisch bedingte Hyperbilirubinämie
Glycolipidose
HADH-Mangel
Hereditäre Störungen des Proteinmetabolismus
Hyperkatabole Hypoproteinämie
Hyperzinkämie und Hypercalprotectinämie
Hypomagnesiämie
Hypomethylierungs-Syndrom
Kongenitale Glykosilierungsstörung
Lebensmittelunverträglichkeiten
Lysosomale Speicherkrankheiten
MELAS-Syndrom
Methioninadenosyltransferase-Mangel
Methylmalonazidurie
Störungen des Cobalaminstoffwechsels
Störungen des Eisenstoffwechsels
Störungen des Glucosestoffwechsels
Störungen des Harnstoffzyklus
Argininbernsteinsäure-Krankheit
ASL
Citrullinämie
Citrullinämie Typ 1
ASS1
Citrullinämie Typ 2
SLC25A13
Citrullinämie Typ 2
SLC25A13
Hyperornithinämie-Hyperammonämie-Homocitrullinurie-Syndrom
SLC25A15
Ornithincarbamoyltransferase-Mangel
OTC
Ornithine-Aminotransferase-Mangel
OAT
Störungen des Harnsäurestoffwechsels
Störungen des Phosphathaushaltes

Referenzen:

1.

Keskinen P et al. (2008) Hereditary urea cycle diseases in Finland.

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2.

Brusilow SW et al. (1996) Urea cycle disorders: diagnosis, pathophysiology, and therapy.

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Update: 14. August 2020
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